Unsere Projekte im Haus St. Norbert

Pionierinnen aus dem Haus St. Norbert – Frauenbeauftragte in Einrichtungen der Behindertenhilfe

Vier Frauen aus dem Haus St. Norbert bildeten seit 2017 fast 50 Frauenbeauftragte und deren Unterstützerinnen aus. Mit dem Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes am 1. Januar 2017 sollte es erstmals auch für Frauen in Werkstätten für behinderte Menschen die Möglichkeit der Gleichbehandlung und Unterstützung geben.

Daher wurde im Gesetz verankert, dass es zukünftig Frauenbeauftragte in Werkstätten für behinderte Menschen geben soll, die alle vier Jahre von den Beschäftigten in ihr Amt gewählt werden. Die Frauenbeauftragten sollen die Anliegen der weiblichen Beschäftigten in den Werkstätten gegenüber der Werkstattleitung bzw. in der Wohneinrichtung gegenüber der Einrichtungsleitung vertreten. Um den zukünftigen Frauenbeauftragten eine gute Ausbildung zu bieten, wurden in ganz Deutschland Trainerinnen-Tandems ausgebildet. Im Land Brandenburg wurden zwei Tandems ausgewählt, eines davon besteht aus einer Bewohnerin und einer Mitarbeitern des Hauses St. Norbert in Michendorf. Regine Lehmann Projektleiterin Schulung und Netzwerken für Frauenbeauftragte in Werkstätten und Wohn- Einrichtungen im Land Brandenburg

Die Trainerinnen Meike Johannink, Mitarbeiterin im ambulant betreuten Wohnen und die stellvertretende Einrichtungsleiterin des Haus St. Norbert, Regine Lehmann sowie Anika Rösler, Bewohnerin im ambulant betreuten Wohnen und Cindy Januschek, Bewohnerin im Haus St. Norbert, bildeten seit 2017 fast 50 Frauenbeauftragte und deren Unterstützerinnen in drei Schulungsreihen aus. Die Teilnehmerinnen lernten alles über ihre zukünftige Aufgabe als Frauenbeauftragte, wurden in Gesprächsführung geschult, übten sich darin, schwierige Themen anzusprechen und Werbung für die Wahl zur Frauenbeauftragten zu entwickeln. Um Frauen mit Handicap diese Themenbereiche zu verdeutlichen, organisierten die Trainerinnen auch Exkursionen, z. B. in eine Frauenberatungsstelle. Zusätzlich nahm man gemeinsam an den Aktionen von „One Billion Rising“, eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung, teil.

Diese und weitere Aktionen dienten dazu, die zukünftigen Frauenbeauftragten dabei zu unterstützen, Kontakte zu knüpfen, ihr Wissen zu festigen und zu erweitern. Gleichstellung von Frauen in Werkstätten und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung Ursprünglich plante das Schulungsteam aus dem Haus St. Norbert eine dreijährige Schulungsreihe (2017 – 2019) für 20 Teilnehmerinnen. Bereits nach der Hälfte der Ausbildung wurde deutlich, dass der Bedarf an der Ausbildung wesentlich höher ist. Also wurden zwei weitere Schulungsreihen geplant, beantragt und vom Ministerium finanziert. Ende des Jahres 2021 wurden fast 50 Frauenbeauftragte und ihre Unterstützerinnen gut ausgebildet in ihr Amt entlassen. Ehrung durch Ministerin Ursula Nonnemacher Im Dezember 2021 wurden alle Frauenbeauftragten, Unterstützerinnen sowie die Trainerinnen Meike Johannink und Regine Lehmann von Ursula Nonnemacher, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, in der Staatskanzlei Potsdam mit einer Urkunde und einem kleinen Geschenk geehrt. Die Landesbehindertenbeauftragte Janny Armbruster hob in Ihrer Ansprache hervor, wie wichtig diese Ausbildung der ersten Frauenbeauftragten und die Unterstützerinnen des Landes Brandenburgs für die Umsetzung des behindertenpolitischen Maßnahmenpaketes ist. Gleichzeitig bat das Ministerium um die Fortsetzung der Ausbildung und Vernetzung durch die Trainerinnen des Hauses St. Norbert und sagte die Finanzierung für 2022 verbindlich zu. Weitere 31 Frauenbeauftragte starten ihre Ausbildung Inzwischen konnte das Trainerteam vom Haus St. Nobert das erste Modul zur Vernetzung und Schulung für weitere Frauenbeauftragte durchführen. Insgesamt werden 31 weitere Frauenbeauftragte und ihre Unterstützerinnen geschult und fortgebildet. Außerdem wird daran gearbeitet, ein Netzwerk für Frauenbeauftragte im Land Brandenburg aufzubauen. Ein besonderer Erfolg für das Haus St. Norbert ist, dass wir mit Cindy Januschek nicht nur eine Trainerin für Frauenbeauftragte in unserer Einrichtung haben, sondern auch unsere eigene, von den Bewohnerinnen gewählte, Frauenbeauftragte für unsere Wohnstätte. Damit ist sie Vorreiterin im Land Brandenburg.

 

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Inklusionsband „Jacke wie Hose“

Jacke wie Hose ist Ausdruck und Trash von Menschen mit Behinderungen in Reinkultur.

Nomen est omen – egal, was wir spielen, wir versuchen zu rocken, denn musikalische Perfektion liegt uns nur bedingt. Wir haben uns in diesem Projekt – dem Spaß an musikalischer Kommunikation mit nur notwendigster Struktur verschrieben. Grenzen verschwimmen, Verhältnisse normalisieren sich, Beziehungen definieren sich neu – Musik entsteht.

Jacke wie Hose! – Kosmopolitismus pur . . .

Jacke wie Hose gibt es seit etwa 2005. Die Band ist aus einem Musikprojekt von Mitarbeitern und Bewohnern im Haus St. Norbert in Michendorf entstanden. Über die Jahre hat sich die heutige Besetzung gefunden und als Gruppe fest formiert. Wir sind also eine integrative Band mit Pascale (sehr engagierter Gesang), Marco (Bass und Gesang), Ilhami (Keyboard), Micha (Schlagzeug), Marco (Gitarre), Johannes (Gitarre). Wir machen ausschließlich eigene Musik mit – soweit man was davon versteht – deutschen Texten.

Wir waren schon an verschiedensten Orten, so z.B. im Blackfleck, beim Rock am Wasserturm in Potsdam, Fete de la musique in Berlin, in der Fabik in Potsdam, beim Filmfest in Garvensdorf oder bei Gegen den Strom in Michendorf. Des Weiteren treten wir immer wieder gern bei den Veranstaltungen von Handiclapped in Berlin auf.

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Facebook-Seite von Jacke wie Hose

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